Stillgelegte Strecken – mit EEP wiederbelebt
Die Vorwohle-Emmerthaler-Verkehrsbetriebe
Strecke Emmerthal | Bodenwerder-Linse mit LUA optimiert
Der Kauf bzw. der Betrieb der Anlage setzt die Artikel V90NUB20003 bzw. V11NUB20003 und V11NUB20004 voraus.
Sie erleben neben dem normalen Betriebsablauf einer Privatbahn das pure Weserbergland mit Bewegungen nicht nur auf der Schiene, sondern in der Luft, auf dem Wasser und auch auf dem bekannten Weserradweg.
Hintergrund
Die Deutsche Eisenbahn - Betriebs - Gesellschaft (DEBG) – gegründet 1898 in Berlin – betrieb in Deutschland mehrere Kleinbahnen, darunter auch die am 09. Oktober 1900 eröffnete Vorwohle-Emmerthaler Eisenbahn (VEE). Die Strecke verband die Staatsbahnstrecken Hannover-Altenbeken und Helmstedt-Holzminden. Ab Emmerthal führte sie an der Weser entlang stromaufwärts über Hehlen nach Bodenwerder, dann am Vogler vorbei nach Eschershausen und weiter nach Vorwohle.
Die 31,8 Bahnkilometer waren zunächst durch Personen- und Güterverkehr gut ausgelastet. Die rückläufige Nachfrage veranlasste die DEBG jedoch Mitte der 60er Jahre, sich fast ganz aus dem ehemals lukrativen Nebenbahngeschäft zurückzuziehen. Eine Auffanggesellschaft aus Vertretern der regionalen Ebene übernahm im Mai 1967 als Vorwohle-Emmerthaler Verkehrsbetriebe GmbH mit Sitz in Bodenwerder die Betriebsführung. Sie kämpfte mit einem gemischten Fahrzeugpark und reduziertem Personal ständig um das Überleben. 1982 wurde jedoch der fahrplanmäßige Personenverkehr eingestellt. Es folgten nur noch vereinzelte Sonderfahrten.
Auch wenn die Widmung des Verkehrsweges noch besteht, ist die Strecke heute praktisch nicht mehr befahrbar. Das Gleisbett ist vorhanden, die Eisenbahnbrücke über die Weser sichtbar, die Bahnhofsgebäude sind in privater Nutzung. In jüngster Vergangenheit gibt es Bestrebungen, die Strecke ab Kemnade-Kieswerk bis Emmerthal für den Kiestransport zu nutzen. So gab es schon Freischneidungen und einen Probezug für eine Belastungsprobe des Netzes. Es bleibt abzuwarten, wie sich der vorgesehene Gütertransport auf der Strecke entwickelt.
Die Anlage
Die Hälfte der Strecke, d.h. die Bahnkilometer 17,2 bis 31,8 zwischen Bodenwerder-Linse und Emmerthal habe ich mit dem Stand des Jahres 1970 - also Ende Epoche III – und den Möglichkeiten von EEP nachgebaut. Nachdem mit Teil 1 die Strecke bis Hajen und danach mit Teil2 der durchgehende Verkehr bis Bodenwerder-Linse realisiert worden war, hat - wie schon in Teil2 (V11NUB20004) angekündigt - Dieter Hirn (DH1) die Anlage und hier speziell den Anlagenteil „Fahrplan“ mit den Möglichkeiten von LUA optimiert.
Technische Daten:
Dieter Hirn (DH1) gibt dazu folgende Erläuterungen:
Vorwort
Als Uwe Brinkmann mich fragte, ob es möglich sei, die Anlage VEV nachträglich mit LUA zu versehen, fühlte ich mich sehr geehrt. Ich sagte zu, einen Versuch zu unternehmen und was heute vor Ihnen liegt ist das Ergebnis.
Allerdings habe ich es nicht übers Herz gebracht, die ausgefeilte und gut funktionierende Schaltung und Steuerung der Fahrplanabläufe zu verändern. Da steckt so viel Denkarbeit drin und es funktioniert ja auch alles einwandfrei.
Vielmehr habe ich mich darangemacht, einzelne Dinge zu verfeinern und LUA dort zu nutzen, wo EEP allein an Grenzen stößt. Was ich im Einzelnen verändert habe können Sie nachfolgend lesen.
Immobilien:
- Die Tore im BW Linse öffnen und schließen mittels LUA Funktionen.
- Das Tor Altzella öffnet und schließt mittels LUA.
- Beim Gipswerk wird der „Staub“ aufgewirbelt, wenn Gips geladen wird.
- Beim Kalkwerk staubt es auch nur dann, wenn Waggons entladen werden.
- Die Weichenhebel werden in Abhängigkeit von der Weichenstellung bewegt.
Signale
- Die Bahnübergänge auf der Nebenstrecke werden mittels LUA gesichert
- Die Bahnübergänge nördlich und südlich des Bahnhofs Emmerthal werden so gesichert, dass die Schranken erst schließen, wenn kein Fahrzeug mehr zwischen den Schranken fährt.
Ablaufsteuerung
- Die Ausfahrt aus dem Bhf Emmerthal nach Norden wurde zum Teil mit LUA gesteuert, da hier durch kreuzende Züge schnell Konflikte entstehen könnten.
- Die Rübenbe- und entladung in der Zuckerfabrik und am HP Grohnde wurde mit LUA verfeinert.
- Die anliefernden LKW entladen nun langsamer in den jeweiligen Waggon und die Waggons füllen sich einzeln.
Zusammenfassung
Die Skripte werden automatisch aus dem richtigen Ordner nachgeladen. Um die Skripte nachvollziehbarer zu machen habe ich alle wichtigen Funktionen umfangreich auskommentiert. (s. dazu Verwendung des LUA-Fensters)
Lieferumfang:
Es sind keine Modelle vorhanden.
Diese Variation stützt sich auf die Modelle der Module01 und 02; insoweit wird der Besitz der beiden Module vorausgesetzt.
Die LUA-Version beinhaltet die Fahrplanversion sowie wiederum die gezielt wählbaren Ausschnitte aus dem Fahrplanbetrieb:
- Mit dem VT2 (VEV) entschleunigt von Linse nach Emmerthal (30´)
- Ein Museumszug zu Besuch – die BR18-201 im Weserbergland (40´)
- Gütertransporte der VEV – ein aussterbender Betriebsbereich (50´)
Hinweise:
Danksagung
Ich bedanke mich bei Dieter Hirn (DH1) für die Bereitschaft, dieser Anlage den LUA-Hauch zu geben ebenso wie für seine Ideen und die Fehlersuche.